Behindertenvertretung und Kinderliteratur: die Supercrip-Rhetorik

Autor/innen

  • Silvia Pacelli Education sciences, University of Roma Tre

DOI:

https://doi.org/10.7346/sipes-01-2022-23

Abstract

Der Beitrag zielt darauf ab, sich auf die spezifische Sprache der Kinderliteratur zu konzentrieren und wie sich diese auf die Darstellungen von Behinderung aus Büchern für junge Leser auswirkt. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Repräsentationen, kollektiven Bildern und Identitätskonstruktionen, und dies gilt umso mehr für Kinderliteratur. Aus diesem Grund ist es gesellschaftlich und pädagogisch relevant zu analysieren, welche Rhetoriken implizit an Kinder weitergegeben werden. Der Beitrag greift Giuseppe Vadalàs Untersuchung der gebräuchlichsten Rhetorik in der gesellschaftlichen Darstellung von Behinderung auf und wendet sie an, um mit besonderer Aufmerksamkeit die in der italienischen Kinderliteratur zu findenden Supercrip-Porträts aus historischer Perspektive zu analysieren. Die Untersuchung zeigt, dass Suepcrip-Charaktere heute wie in der Vergangenheit sehr häufig sind, und legt nahe, dass diese wenig authentischen und realitätsfernen Darstellungen zur Aufrechterhaltung der Dynamik der sozialen Ausgrenzung von Behinderungen beitragen.

Veröffentlicht

2022-06-30